Sekundarschulen und Gymnasien

Verhaltens- und Verhältnisprävention

Ziele schulischer Suchtprävention

Suchtprävention will gesundheitliche Ressourcen stärken, Lebenskompetenzen fördern, relevantes Wissen vermitteln und darüber hinaus mit suchtspezifischen Ansätzen konkrete Krankheitsrisiken, exzessiven Konsum und Sucht vermeiden.

Konsumbezogene Ziele der schulischen Suchtprävention sind die Vermeidung oder Hinauszögerung des Konsumeinstiegs oder/ und die Konsumreduktion, z. B.:

  • Abstinenz von Alkohol, illegalen Suchtmitteln und Tabakerzeugnissen,
  • bestimmungsgemäßer Gebrauch von Medikamenten,
  • verantwortungsvoller Umgang mit Glücksspielen und digitalen Medien.

Als Grundlage dieser Maßnahmen, die durch Verhaltensprävention auf einzelne Adressaten abzielen, fördert schulische Suchtprävention die Gestaltung suchtpräventiver Rahmenbedingungen durch Verhältnisprävention.

„Vorrangig sind langfristig angelegte, unter Berücksichtigung der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen verzahnte Konzepte der Verhaltens- und Verhältnisprävention. Grundlage für effektive Suchtprävention ist ein zielgerichtetes Vorgehen, das sich an Befunden der Präventionsforschung orientiert.“

shop.bzga.de/band-52-expertise-zur-suchtpraevention-2020-60640052

Verhaltensprävention wirkt nur in Kooperation mit Verhältnisprävention.

Unterstützung bei der Erarbeitung und Etablierung eines nachhaltigen Konzeptes

Schulische Suchtprävention Factsheet

Tabakprävention

„Nichtrauchen ist stark“

Methodische Unterrichtsbausteine zur Nicht-Rauchermotivation

Inhaltsstoffe, Werbung, Image

Zielgruppe: 05. – 12. Klasse

Mehr Informationen zum Thema: www.rauch-frei.info

„losgelöst – ein Ausstiegsprogramm für jugendliche RaucherInnen
Das Gruppenprogramm „losgelöst“ richtet sich an 14- bis 17-jährige Raucherinnen und Raucher an Schulen. Nach sechsmaligen Kurstreffen erfolgt eine vierwöchige Nachbetreuung per Telefon und SMS.
Zielgruppe: 08. – 10. Klasse

KlarSicht-Koffer
Inhouse-Schulung für Schulteams zur Alkohol- und Tabakprävention. Mehr Informationen: www.vortiv.de/praeventionsangebote/klarsicht-koffer

NEVER SMOKE

Ein Tabakpräventionsprogramm für Kl. 6 zu allen direkten und angrenzenden Themen des Rauchens, Dampfens und Vapens in 3 Modulen a`90 min.

Alkoholprävention

„Stell’ dich doch nicht so an …!“
Hochzeit ohne Sekt? Jugendweihe ohne Bier? Party ohne Mixgetränk? Alkohol als Teil unseres Alltags in der Reflektion und im Spiel. Jugendschutz und Erwachsenenverhalten
Mehr Informationen: www.null-alkohol-voll-power.de/

„Ich kann auch ohne Spaß Alkohol haben“
Alkoholprävention für konsumierende Jugendliche/ Reflektion des eigenen Alltags, der Partykultur, des Konsumverhaltens
Zielgruppe: 09. – 12. Klasse
Mehr Informationen: www.kenn-dein-limit.de

BZgA_Kenn_dein_Limit

„H2O – sonst KO!“ – der letzte Schultag
Niedrigschwellige Begleitung von Abiturienten und Schulabgängern am letzten regulären Schultag
Zielgruppe: Abiturient*innen Kl. 12 und Schulabgänger Kl.10

Cannabisprävention

„Cannabis denn Sünde sein?“

Potentes Cannabis- was ist das? Das BtMG und die aktuelle Regulierungsdebatte, Gerüchteküche – eine spielerische Auseinandersetzung mit natürlichen und künstlichen Cannabinoiden, Image und speziellen Wirkungen.

Zielgruppe: 8. – 10. Klassen

Wenn möglich geschlechtergetrennt.

Mehr Informationen unter: www.quit-the-shit.net/qts/start.do

„Alte und neue Substanzen“
Identität und Rollenverhalten in Bezug auf den eigenen Substanzkonsum Naturdrogen, chemische Substanzen, Mischkonsum
Zielgruppe: 9. – 12. Klasse
Mehr Informationen unter: www.drugscouts.de/

„PePe – ein Peer-Projekt zur schulischen Suchtprävention von Cannabis“

Schüler*innen der Klassen 11 einer Schule werden zu Peers ausgebildet, um anschließend Präventionsveranstaltungen im 8.Jahrgang ihrer eigenen Schule zum Thema Cannabis durchzuführen.

(geeignet für Gymnasien)

Glücksspiel

Glücksspiel „Voll verzockt“
Interaktive Auseinandersetzung mit dem Thema Glücksspiel – real und virtuell
Zielgruppe: Jugendliche ab 17 Jahre

Medienkonsum

NetPiloten

Ein evaluiertes Präventionsprojekt, das sich den digitalen Herausforderungen mit einem jugendgerechten Konzept stellt: Jugendliche lernen von Jugendlichen. Mit dem Projekt wird einem problematischen, exzessiven Medienkonsum bei Jugendlichen vorgebeugt und deren Medienkompetenz gefördert. Durch den Peer-to-Peer-Ansatz geschieht dies ganz ohne „erhobenen Zeigefinger.

www.ins-netz-gehen.info/net-piloten/die-net-piloten-ein-innovatives-praeventionsprojekt-fuer-jugendliche

Bitte nutzen Sie für die Prävention von exzessivem Medienkonsum und für Elternabende die Angebote der Offenen Kanäle, der Landesmedienanstalt und fjp media:

www.okmq.de

www.wettintv.de

medienanstalt-sachsen-anhalt.de

www.fjp-media.de

Die AG „Medien im Saalekreis“ veröffentlicht hier in Kürze eine Übersicht der Angebote für Eltern.

Präventionsteams an Sekundarschulen und Gymnasien

Unterstützung der Gründung, Aktivitäten und Ideen von Präventionsteams an Sekundarschulen und Gymnasien.
Ein Präventionsteam sollte aus LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern der Schule bestehen.
In regelmäßigen Zusammenkünften wird z. B.:

  • ein Regelwerk zum Umgang mit Suchtmitteln (incl.Handy) erarbeitet, mit dem sich LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern einverstanden erklären, über das großflächig informiert wird und welches in einem 3-Stufen-Konzept (Erkennen, Gespräch, Maßnahmen) gipfelt
  • das Thema Frühintervention bei konsumierenden Jugendlichen besprochen
  • geplant, wie anlassbezogene Hilfestellung, Aufklärung und Ausstiegsberatung bei Drogenmissbrauch umgesetzt werden kann
  • der Kontakt zu externen Suchtberatungsstellen gepflegt
  • in einem Jahresplan festgehalten, ob und wie interne und externe Projekttage in Kooperation mit Drogenberatungsstellen, Suchtpräventionsfachkraft, Polizei, Ordnungsamt, etc. organisiert werden

Manöver5: peer- to- peer- für- prävention

Liebe Schulsozialpädagog*innen, Liebe Lehrer*innen,

Tabak und Alkohol sind alltägliche, bekannte und teilweise unwidersprochene Alltagssubstanzen.

Bis zum Ende des 12. Lebensjahres hat ein Teil unserer Schüler*innen erste Erfahrungen mit dem Tabakrauchen oder/und dem Konsum von Alkohol gemacht. Neugier, Zugehörigkeitsgefühl, Langeweile und Normen in den Familien sind Motive des ersten Konsums. Oft sind Tabak und Alkohol Bestandteile des kindlichen Alltags.

Der Bedarf an schulischer Tabak- und Alkoholprävention nimmt zu, weil:

  • Kinder aus allen sozialen Schichten erreicht werden
  • regelhafte Projekte integriert werden können
  • Nachhaltigkeit möglich ist
  • unterschiedliche Akteure vorhanden sind
  • Maßnahmen direkt verbunden werden können mit der lebensweltlichen Umgebung

Mit „Manöver5“ geht ein Peer-Projekt im Saalekreis an den Start. Das Angebot stellt sich der Herausforderung des Präventionsansatzes in den 5.Klassen mithilfe von Peers aus der eigenen Schule.

Wie „Manöver5“ auch an Ihre Schule kommen kann, entnehmen Sie bitte diesem Informationsblatt:

Manöver5 Flyer